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Die HTTP-Statuscodes im Überblick

Hast du schon einmal die Meldung „404-Fehler – Seite nicht gefunden“ bei versuchtem Aufruf einer URL in deinem Browser gesehen?

Das ist ein HTTP-Statuscode, der Teil der Antwort des Servers ist, wenn bei der Anfrage ein Fehler auftritt. Dieser Statuscode ist universell und gibt dir auf einen Blick Auskunft über den Fehler. Im Folgenden stellen wir dir die verschiedenen Statuscodes vor und erklären, was sie bedeuten.

Klassifizierungen

Die verschiedenen Statuscodes werden in verschiedene Klassen aufgeteilt, die jeweils mit der ersten Zahl und den folgenden beiden Kennziffern klassifiziert sind. Damit siehst du sofort, um welche Art von Fehler es sich handelt.

die HTTP-Statuscodes – Quelle: Netzdenke


Die Statusklasse 1xx beinhaltet Informationen darüber, dass die Anfrage noch bearbeitet wird und der Client warten sollte. Die Statusklasse 2xx teilt mit, dass die Anfrage erfolgreich war und die Daten verfügbar sind. Die Statusklasse 3xx umfasst Weiterleitungen, für die der Client weitere Schritte ausführen muss, um die Anfrage abzuschließen. Die Statusklasse 4xx ist eine Client-Fehlermeldung, die zum Beispiel durch eine nicht aufgefundene Seite entstehen kann. Die Statusklasse 5xx ist eine Serverfehlermeldung, die auf verschiedene Ursachen wie Wartungsarbeiten oder Überlastung des Servers zurückzuführen sein kann.

Definition der wichtigsten Statuscodes

Statuscode 200: OK – Der Statuscode 200 ist die Regel für eine fehlerfreie Anfrage. Die angefragte Ressource kann problemlos aufgerufen werden.

Statuscode 301: Moved Permanently – Der Statuscode 301 gibt an, dass die angeforderte Ressource dauerhaft an einer anderen URL verfügbar ist. Sobald der Nutzer oder auch die Crawler der Suchmaschinen auf die Ressource zugreifen, werden sie dauerhaft an die neue URL weitergeleitet. Dieser Vorgang wird auch als Redirect bezeichnet.

Statuscode 302: Moved Temporarily – Die angeforderte Seite ist temporär unter einer anderen URL zu finden. Auf diese wird der Nutzer automatisch weitergeleitet, wenn er auf die URL zugreifen möchte. Die Inhalte werden nach einem gewissen Zeitraum wieder auf der Ursprungs-URL zu finden sein.

Statuscode 307: Temporary Redirect – Auch diese Weiterleitung ist temporär. Diese 307-Redirects sind aber nicht vom Server gesteuert, es ist eine Client-Meldung. Hier kommt HTTP Strict Transport Security (HSTS) zum Einsatz. Der Browser wird angewiesen, auf die HTTPS-Version zuzugreifen, wenn eine HTTP-Seite angefordert wird.

Statuscode 308: Permanent Redirect – Hier handelt es sich um eine dauerhafte Weiterleitung zu einem anderen Ziel. Der Unterschied zwischen 308 und 301 besteht darin, dass der Browser mit derselben Methode wie bei dem ursprünglichen Request folgen soll, was heißt, dass bei einer solchen Weiterleitung die Request-Methode nicht verändert wird.

Statuscode 403: Forbidden – Der Statuscode 403 zeigt an, dass der Zugriff auf die angeforderte Ressource verboten ist. Dies kann verschiedene Gründe haben, zum Beispiel, dass du nicht über die notwendigen Berechtigungen verfügst, um auf die Ressource zuzugreifen. Es könnte auch sein, dass der Zugriff auf die Ressource für alle Nutzer verboten ist, zum Beispiel weil die Ressource gesperrt oder nicht öffentlich zugänglich ist.

Statuscode 404: Not Found – Der Statuscode 404 besagt, dass die angeforderte Ressource (Website) auf dem Server nicht gefunden werden konnte. Dieser häufige Fehlercode entsteht unter anderem durch nicht weitergeleitete Seiten, fehlerhaften Links oder auch gelöschten URLs. Auch Eingabefehler können eine mögliche Ursache sein.

Statuscode 407: Proxy Authentication Required – Der Statuscode 407 ist ein HTTP-Statuscode, der anzeigt, dass der Zugriff auf die angeforderte Ressource nur möglich ist, wenn du dich zuvor authentifizierst. Die Authentifizierung kann zum Beispiel durch das Eingeben von Benutzername und Passwort erfolgen. Der Statuscode 407 wird häufig verwendet, wenn auf geschützte Ressourcen zugegriffen werden soll, zum Beispiel auf geschäftliche Daten oder auf persönliche Konten.

Statuscode 410: GONE – Dieser Statuscode zeigt an, dass die angeforderte Ressource vom Server gelöscht wurde und gibt den Suchmaschinen das Signal, die Seite aus dem Index zu löschen.

Statuscode 500: Internal Server Error – Hier handelt es sich um einen internen Fehler des Servers, der die angeforderte Ressource nicht ausliefern kann. Dieser Fehler kann verschiedene Gründe haben, zum Beispiel einen Programmierfehler oder eine Überlastung des Servers. Möglicherweise wird die Ressource zu einem späteren Zeitpunkt wieder verfügbar sein, wenn der Fehler behoben wurde. Es empfiehlt sich in solchen Fällen, später erneut zu versuchen, auf die Ressource zuzugreifen.

Statuscode 502: Bad Gateway – Der 502-Statuscode besagt, dass es beim Zugriff auf die angeforderte Ressource zu einem Fehler auf dem Proxyserver gekommen ist. Ein Proxyserver ist ein Server, der als Vermittler zwischen dem Client (zum Beispiel deinem Browser) und dem Ziel-Server agiert. Wenn du auf eine Website oder eine andere Ressource zugreifen möchtest und dabei den Statuscode 502 erhältst, dann bedeutet das, dass es auf dem Proxyserver zu einem Fehler gekommen ist und die Anfrage nicht erfolgreich verarbeitet werden konnte. Mögliche Gründe für einen solchen Fehler können zum Beispiel Überlastung oder Ausfall des Proxyservers sein.

Statuscode 503: Service Unavailable – Der Statuscode gibt an, dass der angeforderte Service oder die Ressource derzeit nicht verfügbar ist. Dies kann verschiedene Gründe haben, zum Beispiel Wartungsarbeiten oder Überlastung des Servers. In solchen Fällen ist der Server nur für einen begrenzten Zeitraum (temporär) nicht verfügbar. Es empfiehlt sich in solchen Fällen, später erneut zu versuchen, auf die Ressource zuzugreifen, da der Server nach Beendigung der Wartungsarbeiten oder nach Behebung der Überlastung wieder verfügbar sein könnte.

Warum muss ich den Statuscode checken?

Es gibt verschiedene Gründe, warum es sinnvoll sein kann, die Statuscodes deiner Website zu überprüfen:

  1. Fehlerbehebung: Wenn du bemerkst, dass Nutzer deiner Website häufig Fehlermeldungen erhalten oder nicht auf bestimmte Seiten oder Ressourcen zugreifen können, dann kann es hilfreich sein, die Statuscodes zu überprüfen, um herauszufinden, welche Fehler auftreten und wie sie behoben werden können.
  2. SEO: Suchmaschinen crawlen deine Website und bewerten sie anhand verschiedener Faktoren. Ein wichtiger Faktor ist, wie gut die Website verfügbar ist und wie schnell sie lädt. Wenn du die Statuscodes deiner Website überprüfst, kannst du sicherstellen, dass keine Fehler auftreten, die die Crawler davon abhalten, deine Seiten zu indexieren.
  3. Benutzerfreundlichkeit: Nutzer deiner Website erwarten, dass sie auf alle Inhalte und Funktionen problemlos zugreifen können. Deswegen ist es wichtig, die Statuscodes im Blick zu behalten.

Tools zum Statuscode-Check

Es gibt eine Reihe von kostenlosen Tools, mit denen du den HTTP-Statuscode einer Website oder anderen Ressource überprüfen kannst. Wir haben euch zwei Beispiele mitgebracht:

  • Zum Beispiel eignet sich der Statuscode-Checker von httpstatus.io hervorragend. Auch lassen sich mehrere Anfragen gleichzeitig durchführen. Hier wird dir der komplette Pfad aller Weiterleitungen der Websites angezeigt. Ein Download der Ergebnisse in Form einer CSV-Datei ist auch möglich.
  • Ein weiterer Statuscode-Checker ist unter der Adresse https-guide.de/ zu erreichen. Auch hier werden dir die Redirects deiner zu prüfenden Websites dargestellt. Außerdem findest du hier weitere nützliche Tools wie einen Passwortgenerator oder den Canonical Check. Diese Website ist übrigens ein Service von Netzdenke. ????
Screenshot LinkedIn Berichte

Abschluss

Als Zusammenfassung kann man sagen, dass der Umgang mit HTTP-Statuscodes eine wichtige Rolle in der Suchmaschinenoptimierung spielt. Durch die Überprüfung und korrekte Verwendung von Statuscodes können Fehler schnell erkannt und behoben werden, was wiederum dazu beitragen kann, die Performance deiner Website zu verbessern. Dies kann sich positiv auf deine Rankings in den Suchergebnissen auswirken. Es lohnt sich daher, die Statuscodes deiner Website regelmäßig zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie korrekt ausgegeben werden.

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Andreas Dirks

Nach 10 Jahren als SEO in der schönen Schweiz bin ich hier bei Netzdenke im Online-Marketing zu Hause - und das ist auch gut so! Außerhalb der Arbeit fahre und schraube ich an meinem Motorrad und beweise meinen grünen Daumen im Garten und meine Kochkunst am Grill.
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