Auswirkungen von Hunden auf das Betriebsklima
Wir sind auf den Hund gekommen! Für uns Anlass genug, um einen Blogartikel zum Thema Bürohund zu verfassen und euch von unseren Erfahrungen mit Foxy und Charlie zu erzählen. In einigen Unternehmen, gerade auch in der Marketing- und Medienbranche, sind Hunde im Betrieb keine Seltenheit mehr. Immer mehr Unternehmen machen es Mitarbeitern möglich, ihre Vierbeiner mitzubringen.
Wir können mit Sicherheit sagen, dass sich niemand von uns jeden Morgen so sehr freut, zur Arbeit zu gehen, wie unsere Vierbeiner. Schon an der Straßenecke fangen sie an, aufgeregt mit ihren Ruten zu wedeln. Sobald sie in der Einfahrt von der Leine gelassen werden, rennen sie in einem Eiltempo auf schon wartende Kolleginnen und Kollegen zu und begrüßen sie überschwänglich. Sie zeigen ihnen stolz umherliegende Stöckchen und freuen sich über jede Aufmerksamkeit und Streicheleinheit.
Unsere Charlie und unser Foxy sehen uns als ihr Rudel an, suchen Nähe und Aufmerksamkeit und leiden merklich weniger unter Angst als zu Hause zurückgelassene Hunde. Durch ihre Vollzeit-Anwesenheit in unserer Agentur beugen wir auch einer sozialen Vereinsamung vor.
Fellnasen im Büro: Wissenschaftliche Hintergründe
Die gesundheitlichen Effekte auf den Menschen sind erstaunlich. Das Streicheln von Hunden setzt das Hormon bzw. den Neurotransmitter Oxytocin frei.
Einfach erklärt macht dieses Hormon glücklich und hilft dabei, Dauerstress zu mildern und die Produktion der Stresshormone Cortisol und Insulin abzuschwächen. Es sorgt somit für eine gute Stimmung. Dieses Glückshormon belohnt bei Erfolg und Aktivitäten, denen man gerne nachgeht. Es versorgt mit Energie und treibt an, gesteckte Ziele zu erreichen. Oxytocin ist neben Dopamin auch für eine Vielzahl von Körperreaktionen verantwortlich, so etwa die Körperbewegung, den psychischen Antrieb, Wohlbefinden, Lebensfreude, Mut, Konzentration und Vergnügen. Es ist also eine persönliche Glücksdroge.
Dieses sogenannte „Bindungshormon“ stärkt das Vertrauen und fördert soziale Interaktionen. Doch Oxytocin kann noch einiges mehr – womöglich sogar bei Autismus und sozialen Phobien und der Prävention von Depressionen oder stressbedingen Krankheiten helfen.
„Oxytocin spielt für das Zusammenleben aller Menschen eine große Rolle. Es wirkt prosozial, fördert also ein positives soziales Miteinander“, sagt die Professorin Inga Neumann, Neurobiologin an der Universität Regensburg, in der Apotheken-Umschau. Oxytocin stärkt die Paarbindung und das Vertrauen in andere Menschen, reduziert Angst, dämpft Aggressionen und Burnouts und macht uns empathisch. Eine Liste, die Oxytocin den Beinamen „Kuschelhormon“ beschert hat.
Diese Auswirkungen können wir als Firma bestätigen – Unsere Feelgood Manager haben ihre Titel absolut verdient und machen einen guten Job.
Hunde zu streicheln senkt sogar den Blutdruck
Wissenschaftlich ist erwiesen, dass das Streicheln nicht nur gegen Stress hilft, sondern auch den Blutdruck senkt. Personen, die 15-30 Minuten lang einen Hund gestreichelt hatten, wiesen einen Blutdruckabfall von 10% auf.*
*Quelle: Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft, University of Maryland, Prof. Dr. Erika Friedmann
Zudem stärke das Streicheln von Tieren das Immunsystem. Durch nachweislich weniger Fehltage senkt es sogar Krankheitskosten für Arbeitgeber.
Bevor man auf den Hund kommt:
Dinge, die ihr beachten solltet
Bei allen Vorteilen gibt es auch Regeln, die man beachten muss, wenn man seinen Hund mit ins Büro bringen will oder sich als Unternehmen gar einen eigenen Bürohund anschaffen möchte.
So oder so muss dein Arbeitgeber damit einverstanden sein, dass du deinen Hund zur Arbeit mitbringst.
Bei Allergien gegen Tierhaare wird die Arbeitssituation problematisch. Klär vorher, ob deine Kollegen Allergiker sind. In diesem Fall kann man zum Beispiel hundefreie Bereiche im Unternehmen schaffen oder auf „Hunde für Allergiker“, die nicht oder nur wenig haaren, zurückgreifen.
Wenn jemand ängstlich in der Nähe von Hunden ist oder sogar eine Hundephobie hat, ist das leider auch ein K.O.-Kriterium im Sinne des Betriebsfriedens.
Es empfiehlt sich, vorher ein paar „Test-Stunden“ im Büro mit deinem Vierbeiner zu verbringen und zu evaluieren, ob dies überhaupt dauerhaft möglich ist. Ein Bürohund sollte unbedingt an die Anwesenheit von (fremden) Menschen gewöhnt sein.
Nicht nur ein vorheriger Checkup bei deinem Tierarzt sollte selbstverständlich sein, sondern auch die Sauberkeit deines Vierbeiners, denn einen Hund kann man unter Umständen durch das ganze Büro riechen. So wird eine gründliche Zahnpflege sowie regelmäßige Fellpflege deine Fellnase auch gesund halten. Die Kollegen werden es dir danken.
Dein Hund muss sich natürlich auch wohlfühlen
Wichtig ist, dass dein Hund im Büro von Anfang an seinen eigenen festen Platz hat: Dieser ist Schlafplatz sowie Rückzugsort zugleich und sollte – wenn möglich – immer an derselben Stelle sein. „Der Halter sollte jederzeit auf Stresssignale achten und entsprechend reagieren. Die Pausen sollten natürlich dem Hund gewidmet werden. Auch vor der Arbeit sollte man noch mal eine Runde drehen.“, sagt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund.
Und auch die Anfahrt zur Arbeit darf nicht zu stressig für das Tier sein. Fahrten mit den Öffis sind für viele Tiere mit Stress verbunden, gerade im stark frequentierten Berufsverkehr.
Selbstverständlich sollten im Büro auch ein Wassernapf und tiergerechtes Spielzeug vorhanden sein. Denn dein Hund braucht auch während deiner Arbeitszeit eine Beschäftigung, damit ihm nicht langweilig wird.
Und zu guter Letzt ist es ratsam ein „Ersatzherrchen/-frauchen“ zu finden, welches sich um deinen Hund kümmert und die Verantwortung trägt, wenn man selber mal nicht da sein kann. Es gibt deinem Hund zudem Sicherheit, wenn du nicht die einzige Bezugsperson bist.
We are a dog company – Hunde sind gut fürs Image
Nicht nur wir, sondern auch der Suchmaschinenriese Google erklärte mit diesem Slogan Bürohunde „zum integralen Bestandteil der Firmenkultur“. Im Hauptquartier von Amazon in Seattle gibt es sogar an jeder Rezeption Leckerlis. Mittlerweile haben über 1.500 Mitarbeiter von Amazon ihren Hund registrieren lassen und bringen ihn zur Arbeit mit. Im „war for talent“ können sich so Firmen durch diesen Mitarbeiter-Benefit von der Konkurrenz absetzen.
Am 27. Juni 2019 findet der Aktionstag „Kollege Hund“ vom Deutschen Tierschutzbund e.V. statt. Hier könnt ihr euer Unternehmen zu einem Schnuppertag anmelden, bei dem ihr die Möglichkeit habt, den Büroalltag mit Hund auszuprobieren. Nach Teilnahme erhaltet ihr eine Urkunde, die euch zum tierfreundlichen Betrieb auszeichnet.
Übrigens können Hunde auch jenseits von Employer-Branding-Maßnahmen eine gute Figur in der Außenkommunikation eines Unternehmens machen. Unser Foxy beginnt nun auch eine kleine Fangemeinde im Netz um sich zu scharen. Unter dem Hashtag #foxysadventures gewährt er dir Einblicke in sein Hundeleben auf Instagram.
Längst sind nicht nur potenzielle neue Mitarbeiter dem merkwürdig-lustigen Charme unserer Feelgood Manager erlegen, sondern auch unsere Kunden und Partner. Auch unsere Bilder, die wir als Agentur auf Social-Media-Kanälen mit und um ihn posten, sind vielfach geklickt und geliked.
Welche Erfahrungen hast du mit Hunden im Büro? Wir freuen uns auf deine Nachricht oder ein paar Bilder – schicke diese gern an foxy@netzdenke.de