Ist wieder das monatliche Reporting in den Posteingang geflattert und trotz einer guten Aufbereitung versteht ihr nur Bahnhof? Kein Wunder – die Kennzahlen, die im Online-Marketing genutzt werden, können ganz schön erschlagend wirken. Grund dafür ist, dass viele Kennzahlen unterschiedliche Namen haben: einmal Deutsch und Englisch, und dann gibt es noch für fast jede eine Abkürzung.
Spätestens aber bei dem Versuch, die Zahlen zu interpretieren, wird es noch schwieriger. Es gibt keine einfachen Regeln, welche Werte nun gewünscht und gut sind. Dies unterscheidet sich je nach Plattform, Kampagne, Zielgruppe und vielen weiteren Faktoren. Sicher gibt es ungefähre Werte, die man als gut oder schlecht bewerten kann, aber am Ende muss jede Kampagne individuell betrachtet werden.
Um aber zumindest zu verstehen, was welche Zahl bedeutet, haben wir die wichtigsten KPI (Key Performance Indicators, oder einfach Kennzahlen – hier geht’s mit der Verwirrung schon los) für euch zusammengetragen.
Reichweite
Die Reichweite im Online-Marketing gibt an, wie viele Menschen eine bestimmte Marketingmaßnahme erreicht hat. Diese Kennzahl ist besonders wichtig, wenn es darum geht, die Sichtbarkeit einer Marke oder eines Produkts zu erhöhen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man die Reichweite messen kann, zum Beispiel durch die Anzahl der Impressionen (Anzeigen, die auf einer Website angezeigt werden), die Anzahl der Klicks auf eine Werbeanzeige oder die Anzahl der Personen, die eine E-Mail geöffnet haben.
Conversion Rate
Impressionen sind die Anzahl der Male, dass eine Werbeanzeige auf einer Website angezeigt wird. Wenn ein Nutzer eine Website besucht und die Werbeanzeige wird auf seinem Bildschirm angezeigt, zählt dies als eine Impression. Es ist wichtig zu beachten, dass Impressionen nicht unbedingt bedeuten, dass die Werbeanzeige auch tatsächlich gesehen wurde. Eine Werbeanzeige kann zwar angezeigt werden, aber der Nutzer könnte zum Beispiel den Bildschirm bereits verlassen haben, bevor er die Anzeige wahrnehmen konnte.
Impressionen
Eine Conversion ist erst einmal kein festgelegter Wert. Je nach Anzeige können Conversions andere Dinge sein, beispielsweise der Besuch einer Website, das Abspielen eines Videos, ein Download oder eine Newsletter-Anmeldung.
Eine Conversion ist also eine bestimmte Handlung, die ein Nutzer auf einer Website oder in einer Werbeanzeige ausführt. Die Conversion Rate gibt an, wie viele Nutzer einer Website oder einer Werbeanzeige eine bestimmte Conversion ausgeführt haben. Sie wird berechnet, indem man die Anzahl der Conversions durch die Anzahl der Besucher teilt und das Ergebnis in Prozent anzeigt. Eine hohe Conversion Rate ist ein Indikator dafür, dass die Marketingmaßnahme erfolgreich war und dass die Nutzer angesprochen wurden.
Klicks
Die Anzahl der Klicks ist ein wichtiger Faktor, um die Effektivität von Werbeanzeigen zu messen und gibt Aufschluss darüber, ob die Anzeige die Nutzer anspricht und ob diese die gewünschte Handlung ausführen. Klicks werden auf den unterschiedlichen Plattformen unterschiedlich berechnet
Frequenz
Die Frequenz sagt aus, wie oft Einzelpersonen eine Anzeige bereits gesehen haben. Eine Frequenz von 3,5 würde also aussagen, dass eine Person innerhalb der Zielgruppe unsere Werbeanzeige schon 3–4-mal ausgespielt bekommen hat.
Eine hohe Frequenz kann dazu führen, dass Nutzer die Anzeige als störend empfinden und sie ignorieren. Eine zu niedrige Frequenz hingegen könnte dazu führen, dass die Anzeige nicht genügend Aufmerksamkeit erhält und somit weniger erfolgreich ist. Es ist wichtig, eine geeignete Frequenz für die Werbeanzeigen zu finden, um sicherzustellen, dass sie die gewünschte Wirkung erzielen. Eine pauschale Antwort, welche Frequenz sinnvoll ist, gibt es nicht.
Die Frequenz wird aus Impressionen und Reichweite berechnet.
Interaktion / Engagement
Die Interaktion besagt, wie oft Nutzer mit einem Beitrag interagiert habe. Engagement kann sich auf verschiedene Arten äußern, zum Beispiel durch Likes, Kommentare oder Shares auf sozialen Medien, durch das Hinterlassen von Bewertungen oder das Ausfüllen von Formularen auf einer Website. Engagement ist ein wichtiger Faktor, um die Beziehung zwischen einem Unternehmen und seinen Kunden zu stärken und die Loyalität der Kunden zu erhöhen. Ein hohes Engagement kann dazu beitragen, die Sichtbarkeit einer Marke oder eines Unternehmens zu erhöhen und dazu beitragen, neue Kunden zu gewinnen.
CTR – Click Through Rate
Die Click Through Rate oder CTR setzt sich aus zwei Werten zusammen, nämlich den Impressionen im Verhältnis zur Anzahl der Klicks. Die CTR ist eine wichtige Kennzahl, da sie Aufschluss darüber gibt, wie gut eine Werbeanzeige funktioniert und ob sie die gewünschte Wirkung hat. Sie kann dazu verwendet werden, die Effektivität von verschiedenen Anzeigen im Vergleich zueinander zu beurteilen und die besten Ergebnisse zu erzielen.
Die CTR wird einfach berechnet, indem man Klicks/Impressionen teilt.
CPM/TKP – Cost per Mille oder Tausend-Kontakt-Preis
Der CPM beschreibt die Kosten pro Tausend Impressionen. Je nach Medium unterscheidet sich die Art, wie die Anzeige wahrgenommen wurde. Im Online-Marketing handelt es sich in den meisten Fällen um Impressionen, also wie oft eine Anzeige Nutzern ausgespielt wurde. Gerade im Display-Bereich von Google Ads kommt dieser Wert zum Einsatz.
Er berechnet sich aus (Kosten/Impressionen)*1.000.
Ähnlich berechnet sich der CPR – der Cost per Reach. Hier wird nur die Reichweite statt der Impressionen als Grundlage genommen.
Die Kosten pro 1.000 Reichweite berechnen sich aus (Kosten/Reichweite)*1.000
CPC – Cost per Click
Der CPC oder auch Cost per Click oder auf Deutsch Kosten pro Klick sagt aus, wie viel für einen Klick auf eine Werbeanzeige gezahlt werden muss. Er ist das Gegenmodell zum CPM – nur geht es hierbei nicht um eine große Reichweite, sondern werden die Klicks auf die Anzeige gezahlt.
Der CPC berechnet sich aus Gesamtkosten/Anzahl der Klicks.
Nun könnt ihr euer Reporting zumindest gut genug verstehen, um noch einmal nachzufragen. Sowieso hat es sich für uns als am besten erwiesen, wenn wir die Berichte noch einmal gemeinsam mit unseren Kunden durchgehen.
Welche Werte fehlen euch in unserer Auflistung noch? Lasst es uns gerne wissen, damit wir sie in einem zweiten Beitrag zusammenfassen können.